INSIDE I FEEL – Antworten zur Frage No. 1
der Anfang/The beginning
Bereits jetzt, keine drei Wochen nachdem es angefangen hat, weiss ich nicht mehr, wie es angefangen hat. Mit Händewaschen? So viel ist seither geschehen. – Esther
Ich nahm die ganze Situation erst sehr leicht, fuhr noch zu einer Ausbildung nach Wien, die in einem Kloster stattfand. Erst als ich wieder heim kam merkte ich, dass da viel Angst in der luft schwebte. Ich genoß erstmal die vielen Absagen. Einfach mal Zeit zu haben für all das vor mich her geschobene, für meine Familie und für mich.Und mittlerweile stellt sich die Frage, Wie lange wohl? Wie sieht es danach aus? Da glaube und hoffe ich, dass sich vieles verändern wir. – Carolina, AT
Becoming Obsessive ....cleaning, watching, reading, cleaning, talking, reading, cooking, cleaning and… –m.
Anstelle einer Empfindung eine Metapher: Eine halbe von 1440 Minuten täglich. – B.
Inside I feel good. In Love with life in the time of Corona. I paint, I cook, I read, watch films, many films, I write. – Yadolah Dodge, Iranian festival director, filmmaker, retired professor, Zurich
Ich hatte eine Konzerttour mit einer Kollegin nach Dänemark geplant. Die sollte noch stattfinden, aber leider machte Dänemark dann die Grenzen dicht. Wir haben dann den VW-Bus umgepackt und campingtauglich gemacht und sind hoch an die deutsche Ostsee, um nochmal raus aus der Stadt zu können und vier Tage Natur im Bus zu erleben. Als das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern dann alle Menschen, die zu touristischen Zwecken dort waren, nach Hause schickte realisierte ich das erste Mal ‚that something big was happening‘. Ich fühlte mich wie gelähmt und dachte noch auf der Rückfahrt darüber nach, wie es sein würde die nächste Zeit in der Wohnung in Berlin gefangen zu sein.
Hier noch ein Auszug aus meinem ‚Corona Tagebuch‘ mit dem ich mich jeden Tag zwischen meiner Schwester und meinen 10 Cousins und Cousinen austausche, um etwas Gemeinsamkeit durch den Gedankenwechsel zu haben: „Zurück in Berlin und dem Leben in der Stadt in‘s Auge blicken. Was nun tun in den nächsten Wochen und Monaten? Nicht, dass ich mich nicht gut beschäftigen kann; aber doch fühlt sich alles irgendwie surreal an. Fühle mich gelähmt und überfordert. Eigentlich ist es doch schön mal die Dinge zu Hause machen zu können, zu denen man sonst nie kommt – sagt der Kopf. Viel Üben, stärker für’s Klettern werden und lesen und Touren planen. Mein Gefühl gibt mir jedoch zu verstehen, dass irgendwas nicht stimmt, ich raus und weg muss. Diese Welle der Gefühle resultiert erstmal in Stillstand. Verbringe die nächsten drei Stunden auf dem Balkon in der Sonne und die Gedanken drehen sich um sich selbst...“
– Kornelius, 33, Berlin, freelance musician and passionate alpinist
An emergency break for the whole world. – Benni, 57 Jahre, Geschäftsführer
I live in the United States, in Ohio. We are behind Europe and Asia both in the virus and in our response. It worries me a lot as I read about how serious this has become. I know it’s going to get worse here and I do not feel like we as a society are at all prepared for this. We are being told to self quarantine but not given the ability to. I drive the streets and do not see any difference in traffic. Stores are packed with shoppers. It feels like there are two different realities which cannot continue to coexist much longer. I find I cannot think ahead very far because the information we are getting changes constantly. So my family and I are taking everything day by day. My focus right now is solely on today, and tomorrow I will deal with tomorrow. I am fearful for my loved ones and my community and I am saddened deeply for those who are further along and fighting this epidemic head on. Please know that you have my love and support over here in the US. We have not forgotten you all, and we will get through this together.
– Robert Rodman, Father, Husband and Factory worker
Ja, wann habe ich gemerkt, dass die Lage aussergewöhnlich ist??
Immer wieder. Insbesondere wenn ich realisiere, dass ich an den Fingern einer Hand abzählen kann, mit wievielen Leuten ich sozialen Kontakt hatte, der über ein " Hoi wie goohts? Bliibsch gsund!" hinausging. Ich würde mich ja selber nicht als sozial hyperaktives Wesen bezeichnen, aber jetzt merke ich, dass ich das schnell vermisse. Irgendwie auch beruhigend zu merken, dass ich doch ein bisschen sozial bin…
Ach ja, hätte es fast vergessen: nach dem ersten Tag Home Office waren die Fenster unserer Wohnung blitzeblank sauber ? – Andrea