INSIDE I FEEL – Antworten zur Frage No. 5
Wünsche für die zukunft/what about the future
Vom «Spirit of the Lockdown», Schweizer Politik und Herrn J.
Die Serendipität. Ja, was wünsche ich mir zu finden? Was hoffe ich zu finden? Habe ich schon etwas gefunden? Und hab ich es überhaupt gemerkt? Kann man überhaupt etwas serendipitöses finden, wenn man es sucht? Wohl kaum, denn Serendipität kommt unerwartet. Von den unerwarteten Begegnungen und Erlebnissen des Lockdowns liegt mir Herr J. besonders am Herzen. Ich gehe für ihn einkaufen, weil er zu einer der verschiedenen Risikogruppen gehört und sich nicht in einen vollen Laden traut. Aus einem ersten sehr diskreten Herantasten (immer mit gebührendem Abstand!), wurde mit jeder Woche ein offeneres Gespräch, eine Erzählung und plötzlich weiss ich etwas über einen Menschen, dem ich sonst nie begegnet wäre, dessen Leben mir immer nur fremd geblieben wäre. Ich freue mich, dass er am nächsten Donnerstag wieder anrufen wird, dass ich ihm wieder einen vollen Einkaufswagen heimbringen darf. Nach Corona werden wir uns wieder sehen, wir wissen es schon, wir werden in der Kunsthalle zusammen abendessen und er wird mir wieder einiges erzählen und ich ihm. Und ich werde hoffen, auch in der Post-Corona-Ära solche Begegnungen machen zu dürfen; neu, unerwartet, belebend. Hoffentlich werde ich dafür offen sein und immer daran denken, dass ich genügend Zeit dafür habe, mehr als mir bewusst ist, wenn ich es denn will.
Suche ich eigentlich körperliche Unversehrtheit? Solange ich sie habe, suche ich sie nicht, erst wenn sie abhanden kommt, werde ich sie wohl suchen. Sollten wir aber nicht eher eine soziale Unversehrtheit anstreben, als uns auf (die eigene) körperliche Unversehrtheit zu fokussieren? Ja, überleben ist gut, aber wie? Einen ersten, ernüchternden Geschmack auf das, was dann kommt, habe ich heute schon bekommen: mehr vom Alten. Eine zufällige Partei aus der Schweizer Politfauna, die nur Schweizer Qualität verspricht, lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen, jetzt im Grossformat von den Plakatwänden zu verkünden, dass sie und nur sie die Lösung hat, um uns alle zu retten – aber eigentlich wollen sie ja nur sich selber retten. Auf Kosten anderer? Völlig egal, die Massenarmut soll verhindert werden, aber die Massen, die in Armut leben, sind eh selber Schuld. Hauptsache die Steuern sinken. Für die Richtigen. Denn die Hilfspakete gegen Massenarmut sind schon viel zu teuer und die ach so armen Antreiber der Wirtschaft müssen jetzt schon viel zu viele Fränkli von ihren Milliarden abgeben; das kann doch so nicht weitergehen!
Also, was wünsche ich mir? Vielleicht mehr «Spirit of the Lockdown», mehr Rücksicht und Respekt und weniger «Spirit of the... Ihr wisst schon». Schön wärs.
Trotz allem: Bleibt gesund und vergesst nicht – WIR HABEN GLÜCK J
Nach dem Lesen dieser Nachricht bitte Hände gründlich waschen.
- Andrea Montali
Bild aus dem Corona-Tagebuch der Illustratorin Esther Angst, www.estherangst.ch
By accident they might find many things. Wait until books, articles and films comes out in the year 2022. From its unknown origin, conspiracy theories to may be its treatment for other illnesses. One thing I am sure of, what this 0.0001 of millimeter dimension helped nature in all of its dimension in two month that no Paris agreement could do in 10 years. May be it was necessary! – Yadolah Dodge